Du kennst das sicher, wenn du dich gerade selbstständig gemacht hast: Du möchtest jetzt so richtig durchstarten und mit deinem Marketing volle Fahrt aufnehmen. Du möchtest in deinem Business auf gutes Content Marketing setzen – Doch wie geht das und wo am besten anfangen? Das erfährst du in diesem Blogartikel.
Bevor wir so richtig ins Eingemachte gehen, noch kurz vorab: Was ist überhaupt Content Marketing? Beim Content Marketing geht es darum, für deine Zielgruppe relevanten und wertvollen Mehrwert in Form von informierenden, unterhaltenden und beratenden Inhalten zu erstellen, um ihr dein Angebot näherzubringen und dich als Expert:in zu präsentieren. So, jetzt kann es losgehen: Von der Strategie zur Umsetzung – in 4 Schritten zu deinen zielgruppenrelevanten Inhalten:
1. Definiere dein Content Ziel
Bevor du überhaupt mit der Erstellung von Content loslegen kannst, solltest du im ersten Schritt deine Ziele definieren. Denn das Fundament für deine Strategie ist eine klar definierte Zielsetzung.
Mögliche Ziele können sein:
- Expertenstatus gewinnen,
- Bekanntheit steigern,
- mehr Kunden,
- mehr Kontakte / Leads,
- mehr Websitebesucher,
- höhere Kundenbindung, etc.
Ohne Ziel, keine Messgrößen. Wie kannst du ohne Ziel erkennen, ob die Strategie erfolgreich ist oder nicht? Überleg doch mal: Am Hafen ist 1 Grad Abweichung vom Kurs nicht schlimm, nach 10 km auf See sieht das ganz anders aus.
Wichtig ist auch, dein Ziel immer wieder zu überprüfen und von Zeit zu Zeit anzupassen. Ist dein Account gewachsen und möchtest du jetzt eher auf Kundenbindung setzen? Dann ist es nötig, die Strategie und Kennzahlen neu auszurichten.

2. Definiere deine Zielgruppe
Frage dich im nächsten Schritt, wen du eigentlich (nicht) ansprechen möchtest. Beschreibe deine Zielgruppe und gehe dabei auf die folgenden Eckdaten ein:
- Alter,
- Beruf,
- Einkommen,
- Träume,
- Probleme, etc.
Wo ist die Schnittmenge zu deinem Angebot? Wie löst dein Produkt oder deine Dienstleistung die Probleme deiner Wunschkund:innen? Je mehr Klarheit du über deine Zielgruppe hast, desto einfacher ist es auch, sie anzusprechen. Versuche deshalb, dich festzulegen.
Jetzt fragst du dich vielleicht: „Moment mal, wenn ich alle Menschen anspreche und mich nicht auf eine Zielgruppe festlege, finde ich doch viel mehr Kunden. Wieso sollte ich mich also einschränken?!“
Dem kann ich klar den Wind aus den Segeln nehmen, denn: Wenn du versuchst alle anzusprechen, wirst du in Wahrheit niemanden ansprechen.
Natürlich solltest du aufpassen, nicht in das andere Extrem abzurutschen und dich zu spitz zu positionieren und damit künstlich deine Reichweite einzuschränken.
Hier einmal ein Beispiel für eine zu spitze Positionierung:
Ich mache Ernährungsberatung für Frauen zwischen 40-50, die Marathons laufen wollen.
Eine zu breite Positionierung wäre im Vergleich:
Ich mache Ernährungsberatung.
Besser:
Ich berate Frauen ab 40 sich durch eine optimierte Ernährung fit und gesund zu halten.
Wenn du nun deine Zielgruppe definiert hast, solltest du diese immer im Hinterkopf behalten. Frage dich bei jedem Content-Piece, das du erstellst: Spricht dieser Inhalt meine Zielgruppe an? Bietet er eine konkrete Hilfestellung bei der Lösung eines Problems meiner Zielgruppe?
Wenn du diese Fragen mit einem klaren JA beantworten kannst, go for it und veröffentliche den Content. Du wirst sehen, deine Wunschzielgruppe wird auf dich aufmerksam werden und mit dir in Interaktion gehen.

3. Definiere dein Format
Nachdem wir nun unsere Ziele und Zielgruppe kennen, geht es darum, dein passendes Format zu finden.
Welche Formate gibt es?
Neben den gängigen Social Media Plattformen, wie Instagram, Facebook, LinkedIn, etc. gibt es noch zahlreiche andere Formate, wie YouTube, Podcast, Blog, Webinar, usw., die sich als Content-Kanäle anbieten.
Wie lege ich mich am besten auf ein Format fest?
Die beiden wichtigsten Regeln hierbei sind,
1. Fokussiere dich auf wenige Formate und Plattformen.
2. Nutze deine persönlichen Stärken bei der Auswahl.
Fühlst du dich wohl vor der Kamera, dann setze auf Video-Content. Schreibst du gerne, dann könnte ein Blog sinnvoll sein. Mach, was dir selbst Spaß bereitet, dann wirst du es einfacher beibehalten.
Mein Tipp: Fokussiere dich besser auf eine Plattform, statt überall ein bisschen präsent zu sein. Erst, wenn du eine Plattform aufgebaut hast, und diese gut läuft solltest du an das Expandieren denken.
Um hier dann den Überblick zu behalten, solltest du dir einen richtigen Content-Plan erstellen, in dem alle deine Plattformen (z. B. Instagram, Blog, Podcast) abgebildet sind. So tust du dich bei der Erstellung deiner Inhalte viel leichter und kannst Content Repurpose nutzen. Du erstellst also ein Stück Content und entwickelst daraus Beiträge für andere Kanäle. Häufig beginnt man beim größten Beitrag, z.B. einem YouTube-Video oder Blog und bricht diesen dann in kleinere Portionen herunter. Gleichzeitig könnte aber beispielsweise ein Reel genauso gut auch die Inspiration für ein Podcast-Thema sein. Du siehst schon, du musst nicht jedes Mal auf jeder Plattform das Rad neu erfinden.

4. Erstelle deinen Content
Content-Säulen
Deine Inhalte sollten sich auf 3 – 5 thematische Content-Säulen stützen. Diese könnten bei einer Ernährungsberaterin – um im Thema von oben zu bleiben – beispielsweise sein: Ernährungstipps, Rezepte, einfache Sportübungen, die der Verdauung helfen.
[Hier sollten wir zwei unterschiedliche Ansätze zeigen, gerne als Gegenüberstellung (Grafik)]
In einem weiteren Schritt kannst du deine Inhalte wiederum auf die Bereiche „Mehrwert“, „Persönliche Inhalte“ und „Verkaufsinhalte“ verteilen, wobei Inhalte des Bereichs Mehrwert den Großteil deines Contents ausmachen sollten, gefolgt von persönlichen und Verkaufsinhalten.
Darum sind Inhalte mit Mehrwert so wichtig
Ein Aspekt des Content Marketing ist die eigene Positionierung als Expert:in. Wenn du dich als Expert:in positionierst und deiner Community stetig Wissen und qualitativ hochwertige Inhalte vermittelst, ist das die allerbeste Art der Werbung, die du für dich machen kannst.
Mehrwert kannst du beispielsweise vermitteln, indem du die Top 3 Gründe für Problem XY deiner Kundin, oder die 5 häufigsten Fehler bei XY, Checklisten, Vorher-Nachher-Gegenüberstellungen, Step-by-Step-Guide, etc. zusammen mit Lösungsansätzen präsentierst.
Durch persönliche Inhalte zeigst du dich von deiner menschlichen Seite. Vielleicht kennst du den Spruch: Menschen kaufen von Menschen. Mit einem Einblick hinter die Kulissen, in deinen Arbeitsalltag, oder persönliche Details aus deinem Leben – soweit du diese preisgeben willst -, persönliche Erfahrungen mit einem Thema deiner Nische, machst du dich als Person nahbar und kannst eine Beziehung zu deiner Community aufbauen.
Natürlich sind Verkaufsinhalte ebenso wichtig. Zeige, was du anbietest, präsentiere dein Angebot über Testimonials, starte Launch-Aktionen, etc. Oft denken wir, wenn wir einmal über unser Angebot gesprochen haben, reiche das aus. Dann müsste das doch jeder gesehen haben und wissen, wofür wir stehen und was wir anbieten.
Fehlanzeige, du darfst gerne regelmäßig auf deine Dienstleistung bzw. deine Produkte aufmerksam machen. Nicht immer sieht jeder deiner Abonnenten alle deine Inhalte.
Corporate-Design
Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Content-Erstellung ist, deinem eigenen Corporate-Design treuzubleiben.
Hier merkst du, es war wichtig, deine Zielgruppe zu definieren, um dein Branding und deine Designs entsprechend zu gestalten. Von deinem Feed, über dein Blog-Cover über deine Freebie-Checkliste – alles sollte „nach dir“ aussehen.
Aber Achtung: Branding muss zwar dich und deine Werte repräsentieren, wenn du aber für Entspannung und Ruhe stehen willst, du aber grelle Orange- und Rottöne für dein Branding wählst, weil dir diese Farben gefallen, passt das nicht.
Auf der Zielgeraden zur eigentlichen Content-Erstellung
Sammle Content-Ideen an einem zentralen Ort, am besten in einer Cloud, da du dann von all deinen Geräten aus Zugriff auf die Datei hast und diese fortlaufend sammeln kannst. Gestalt die Sammlung hier auch gerne sortiert nach Content-Säulen, wie oben beschrieben.
Überlege dir, in welchem Format du deine Ideen umsetzen möchtest: Reel, Karussell-Post, Infografik, Video, Blog, Podcast, etc., und schreibe dir ein stichpunktartiges Konzept.
Lege nun deine Posting-Tage fest (z.B. 3 x wöchentlich Instagram-Beiträge, 1 x wöchentlich Podcast-Folge) und verteile deine Themen auf die entsprechenden Veröffentlichungstage.
Nun erstellst du deine Grafiken, Reels, Texte, Videos, Podcast-Aufnahmen, etc. nach deinen Konzepten.
Plane diese vor – für Social Media gibt es Planungstools, mit denen du Beiträge automatisiert posten kannst, ohne am entsprechenden Veröffentlichungszeitpunk selbst aktiv werden zu müssen. Tool-Tipps: Meta Business Suite, Planoly, Later, Hootsuite

Nun hast du alle Schritte an die Hand bekommen, um deinen Content von der Strategie bis zur Veröffentlichung zu realisieren. Du verfügst damit über das Werkzeug, Inhalte zu erstellen, die deine Zielgruppe überzeugen und dir als Marketinginstrument dienen. Ich wünsche dir viel Erfolg bei der Umsetzung.
Anne